Schwerpunktmäßig behandelt werden am Schmerzzentrum chronische Rücken- und Kreuzschmerzen, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Rheuma, Nervenschmerzen, Schmerzen nach Verletzung und Operation, Stumpf- und Phantomschmerzen nach Extremitätenverlust, Gesichtsschmerzen, Schmerzen bei Durchblutungsstörungen und Tumorschmerzen.
Eingang Schmerzklinik
Nach jahrelanger "Schmerzkarriere" infolge von fortschreitender Osteochondrose, Skoliose, Coxarthrose usw. und den damit verbundenen immer stärker werdenden Rückenschmerzen, Gelenk- und Nervenschmerzen widerfuhr mir erstmals in der Schmerzklinik des DRK-Krankenhauses Chemniz-Rabenstein unter Leitung des
Chefarztes Dr. med. Uwe Richter
"Die aktiven Behandlungsformen wie Krankengymnastik, Rückenschulen und therapeutischer Sport haben einen hohen Stellenwert in der Behandlung von chronischen Schmerzen an. Zur Stabilisierung des Behandlungsergebnisses aller therapeutischer Bemühungen stehen die Kräftigungs-, Koordinations- und Ausdauerübungen im Vordergrund. Die Funktionswiederherstellung der Gelenke sowie des muskulären Gleichgewichts und die Schaffung zur Linderung von Schmerzen besonders des Bewegungsapparates ist das Ziel. Ausdauerübungen fördern die Ausschüttung von Gewebshormonen (Neuropeptiden), die im Rahmen des Schmerzkontrollsystems die Schmerzschwelle anheben. So kann auch über das körperliche Training Einfluss auf das Schmerzgeschehen genommen werden."
"Lang anhaltende Schmerzen sind meist mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität verbunden. Der chronische Schmerz betrifft nicht nur körperliche, sondern auch seelische Vorgänge. Die psychologischen Behandlungsmethoden helfen den Patienten, ihre Schmerzen und die damit verbundenen Belastungen besser zu bewältigen und somit ihre Lebensqualität positiv zu beeinflussen."
Das größte Problem bei chronischen Schmerzen ist für den Patienten oft die fehlende fachärztliche Begleitung. Zunächst werden etwa 40 Prozent der Schmerpatienten gar nicht behandelt. Von den Patienten, die sich in ärztlicher Behandlung befinden, werden wiederum nur zwei Prozent einem speziell ausgebildeten Therapeuten vorgestellt. Viele Patienten leiden also mehr als nötig, weil ihre Schmerzen nicht individuell betreut werden.
Die häufigsten Fehler, die bei der Behandlung von Schmerzpatienten auftreten, sind:
* Zu spätes Aufsuchen eines Schmerzspezialisten;
* Falsche oder zu niedrig dosierte Medikamente;
* Schmerzmedikamente werden bei Bedarf eingenommen anstatt einer Dauerschmerzmedikation, die den Schmerz erst gar nicht aufkommen lässt;
* Unzureichende Kombination von verschiedenen Therapieverfahren;
* Zu später Einsatz von potenten Medikamenten
* Fehldiagnose der Schmerzform mit allen sich daraus entwickelnden Therapiefehlern.
Zum positiven Erleben der Behandlung gehört auch die Ausstattung der Patientenzimmer. Die Qualität der Betten ließ nichts zu wünschen übrig und ermöglichte durch die ausgeklügelte Technik zu jeder Tages- und Nachtzeit entspanntes und somit für mich oft schmerzfreies Schlafen bzw. Liegen :-))
"mein" Bett
Nicht zuletzt wurde unsere Lebensqualität auch positiv durch das Küchenpersonal der Einrichtung beeinflusst!!!! :-)) Deshalb gilt unser Dank auch den Menschen, die fast unsichtbar für uns für unser leibliches Wohlergehen sorgten. Das abwechslungsreiche und stets schmackhaft zubereitete Essen war nicht nur lobenswert, sondern übertraf unser aller Erwartungen! hmmmmmm, lecker wars wie in einem 5-Sterne-Hotel!! Darin waren wir uns alle einig! ;-)
Die psychologische Betreuung findet sowohl in Einzelbetreuung als auch in gemeinschaftlichen Aktivitäten bzw. Gesprächen statt. "Meiner" Psychologin, Frau Rebhahn, gelang es mit einfühlsamen nicht bedrängenden Worten erkenntnisfördernd auf mich einzuwirken!
Kreativgruppe:
Hier beschäftigen wir uns in der Gruppe bei der Kreativ-Therapie mit gestalterischen Fähigkeiten, sei es beim Bearbeiten von Speckstein oder anderem...
Entspannungsgruppe:
Die Entspannungstherapie haben wir ausnahmslos alle als Höhepunkt genossen und so hat sich Atemtechnik und Entspannung in unser Verhaltens-Gedächtnis eingeprägt!
Besonderen Spaß erlebten wir bei der allmorgendlichen Gruppengymnastik und es entstand in uns der heimliche Wunsch nach sogenannten "Senioren-Spielplätzen"!! :-))))
das Team der Physiotherapeuten - ganz rechts "meine" Physiotherapeutin
Wichtig für uns war auch der Erfahrungsaustausch unter uns Betroffenen, denn jeder hatte ganz unterschiedliche Erfahrungen, Wahrnehmungen und entsprechendes Schmerzempfinden.
Mein ganz persönliches Empfinden war, dass besonders das Vertrauen zu den Ärzten und somit das zwischenmenschliche Klima auf der Schmerzstation diese ganzheitliche Behandlungsform positiv beeinflusst wurde. Hinzu kam, dass ich das besondere Glück hatte - angefangen von meinen "Zimmergefährtinnen" bis hin zu den anderen Patienten, die zur gleichen Zeit wie ich auf der Station weilten, auch hier ein Team gefunden zu haben, welches "positive Energie" auszustrahlen schien! Und es entstanden Freundschaften:
Allen voran genannt sei hier
Dietmar B.
er verließ uns leider als erster. :-( Er war der "Spaßvogel" der Gruppe. Mit seinen kuriosen Einfällen brachte er uns schon morgens zum Lachen
und so winkten wir ihm mit einem weinenden und einem lachenden Auge bei seinem "Abflug" nach...
Sein "Zimmergefährte" Manfred J. passte zu ihm wie die "Faust aufs Auge" :-) sein verschmitztes Lächeln sagt wohl alles! Er setzte sich in der Kreativtherapie ein eigenes Denkmal aus Speckstein.
Manfred
Lutz, unser Tarzan!
Er beherrschte den befreienden Urschrei zur Schmerzbewältigung perfekt. Uns schien das Blut in den Adern gerinnen zu wollen :-)) Unmittelbar danach gelang es ihm, uns mit seinen Kommentaren zum Lachen zu bringen. :-))
Kerstin, die Verliebte
meist nicht ansprechbar ;-) weil träumend von oder telefonierend mit ihrem Mann. Verlor beim Rommée folgerichtig nach dem Spruch: "Glück in der Liebe, Pech im Spiel !" und ertrug die Niederlagen deshalb stets mit Fassung! :-))
Erika,
die Schnellste beim "Romme-Ablegekarten-Klopfen"! Meist hatten dank ihrer Schnelligkeit wir anderen das Nachsehen :-( Dafür verputzten wir zum Frühstück ihre leckere selbstgekochte Konfitüre. :-)
Erika, die Stille,
wenn es ihr zu turbulent wurde, nahm sie einfach ihr Hörgerät heraus!! :-))
Carola, das Küken in unserer Runde,
meist ruhige und stille Beobachterin, aber stets freundlich und hilfsbereit. So "avancierte" sie zur persönlichen Betreuerin unseres Tarzans! :-)
Maria
kam als Letzte, zurückhaltend und feinfühlig - nur bei den abendlichen Rommeé-Runden blitzte ihr Temperament auf. Sie war eine Zimmergefährtin, wie ich sie mir nicht besser hätte wünschen können!!!
hier auf dem "Trimmrad" ich selbst
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